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Gefangen in der Friendzone – Warum der Bad Boy so anziehend ist

Shownotes

In dieser Folge tauchen wir in die Geschichten von zwei Hörer:innen ein, die in einer Art emotionaler Grauzone festhängen: Ein Hörer versucht seit Monaten herauszufinden, ob er in der Friendzone steckt oder ob da noch was gehen könnte. Mal lässt sie Nähe zu, mal zieht sie sich komplett weg – und zwischendurch rennt sie auch noch einem Bad Boy hinterher. Von uns gibt’s einen liebevollen Stupser und natürlich Tipps für den Weg aus der Friendzone (und der Passivität). Eine Hörerin kämpft hingegen mit etwas ganz anderem, das am Ende aber ähnlich wehtut: einem Partner, der bei ernsten Themen sofort dichtmacht. Egal ob Konflikte, Gefühle oder echte Gespräche – er blockt, sie zieht sich zurück, und plötzlich stehen beide emotional alleine da, obwohl sie sich eigentlich lieben. Wir erklären, wie emotionale Aufklärung klappen kann und warum der Unterschied zwischen Mitleid und Mitgefühl dabei so wichtig ist.

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Transkript anzeigen

00:00:01: Hallo und herzlich willkommen zu den besten Freundinnen.

00:00:32: Hallo, ab für Mittel für die Ohren.

00:00:36: Wir bearbeiten heute ein paar Hörer-Mails und einmal aus einer Perspektive eines Mannes, das haben wir ja sehr selten, ne?

00:00:42: Wir sind hier rar.

00:00:43: Also

00:00:43: es gibt unsere beiden Perspektiven, aber dass uns Männer schreiben, das ist wirklich so, als ob man irgendwie einen fünfzig Euro Schein findet in der Jacke, die man länger nicht getragen hat.

00:00:52: und dann kennst du das so verlorendes Geld?

00:00:54: Oh ja, geschenktes Geld.

00:00:56: Man merkt nie, dass es weg ist, aber man freut sich, dass es wieder kommt.

00:00:59: Machst du dann noch was da mit Besonderes oder steckst du es einfach nur zu den anderen Scheinen, die irgendwo rumfliegen?

00:01:03: Ich hab super wenig Bargeld.

00:01:04: Wir haben so ne Box, da liegen so ein paar, fünf und zehn und zwanzig Euro Scheine, da mach ich das dann rein.

00:01:08: Und dann verschwindet's da auch irgendwann wieder.

00:01:10: Ja, ganz genau so ist das nämlich.

00:01:11: Und so ist das auch beim Thema Sparren.

00:01:12: Wenn man kleine Beträge spart, fällt gar nicht auf im Monat, dass sie weg sind, aber am Ende fällt es auf.

00:01:19: Wenn man mehr auf den Konto hat oder auf seinem Sparkonto oder sagt, man macht ein Aktiendepot.

00:01:24: Ja,

00:01:25: wir

00:01:25: könnten ja einen kleinen Ausflug machen im Anlage-Podcast.

00:01:29: Ja, total.

00:01:30: Ja, total.

00:01:31: Okay.

00:01:32: Jetzt haben wir erst mal hier den verlorenen Fünfziger.

00:01:35: Aber wir freuen uns natürlich auch total über Nachrichten von Frauen.

00:01:37: Ja.

00:01:38: Sehr sogar.

00:01:38: Sehr

00:01:39: gut.

00:01:39: Am Ende mehr.

00:01:40: Ja.

00:01:40: Gut.

00:01:41: Die haben auch mehr zu sagen.

00:01:42: Ja.

00:01:42: Matthias, jetzt kommen wir zu deiner Nachricht an besteratbestefreunde.de gegen die.

00:01:46: Erst mal kurz danke.

00:01:47: Ich höre seit sechs Jahren regelmäßig euren Podcast und konnte dadurch schon viel selbst reflektieren und lernen.

00:01:52: Allerdings stehe ich aktuell etwas auf dem Schlauch.

00:01:55: Weißt du was ich so krass finde?

00:01:57: Worüber wir uns manchmal gar nicht so bewusst sind?

00:01:59: Alles was wir hören... und in uns aufnehmen, hatten Einfluss auf die Art und Weise, wie wir die Welt sehen.

00:02:05: Und darum finde ich manchen Inhalt auch so problematisch, ne?

00:02:08: Ja.

00:02:09: Also weit halt vielleicht unsere alten Folgen.

00:02:12: Ich hab auch ein konkretes Beispiel dazu, was wir konsumieren, bestimmt auch unser Leben und wie wir über die Welt denken.

00:02:18: Ein Kumpel, oder nicht ein Kumpel, ein bekannter oder irgendeiner ein Vater von einen Eltern, ich will gar nicht so was.

00:02:23: Was ist es jetzt?

00:02:23: Ein guter Freund von

00:02:24: dir.

00:02:24: Ein

00:02:25: bekannter auf einer Party, wo wir waren, hat mir erzählt, dass er, hast du schon mitbekommen von diesem Asteroiden, freie ich dich jetzt auch, ich hab's für mich nicht mitbekommen, der irgendwie auf die Welt gerade fliegt und so durch die, um die Planeten rum geschwungen ist.

00:02:35: und da gibt's die Theorie, dass es... Ein außerirdisches Flugobjekt ist.

00:02:39: Und er meinte, es darf irgendwelchen in irgendwelchen Foren und irgendwelchen hat YouTube-Videos gesehen und TikTok gibt

00:02:44: es ja ganz

00:02:44: viel.

00:02:45: Und ich so, was Asteroid, vielleicht sage ich es auch gerade falsch, das ist ein Meteorid Asteroid, wahrscheinlich Asteroid ist richtig.

00:02:50: Und da gibt es halt eine riesen Verschwörungstheorie.

00:02:53: Darum das Atlas, Null Eins heißt der, glaube ich, wo keiner weiß, was es ist.

00:02:58: Und die Theorie entschied, dass er hier entweder vorbeikommt und es ein außerirdisches Leben drin sein wird.

00:03:02: Und ich denke so.

00:03:03: Hä?

00:03:04: Nichts mitbekommen.

00:03:05: Und der war da so drin, der hat schon richtig Panik machen wollen.

00:03:09: Ich dachte so, ne, also sorry, auf so einen Scheiße falle ich nicht mehr rein.

00:03:12: Ich würde gerne irgendwann von offizieller Stelle bestätigt bekommen, bevor ich mir so einen Scheiß auf TikTok anhöre.

00:03:18: Übrigens hier zu Asteroid-Metroid sind beides Gesteinsobjekte aus dem Weltall, unterscheiden sich aber in ein paar Sachen.

00:03:25: Asteroid ist ein größeres Objekt, das die Sonne umkreist, während Metroid meist so ein kleines Bruchstück ist, das aus einem Asteroiden oder einem Kometen stammt und den Weg durch die Erdoatmosphäre übersteht und bis zur Erdoberfläche gelangt.

00:03:40: Vom Meten gibt's auch noch, stimmt.

00:03:41: Ja,

00:03:42: also, jetzt wird's kompliziert.

00:03:43: Ja,

00:03:43: jetzt wird's kompliziert.

00:03:44: Und der ist halt ein bisschen abgedriftet, der Kollege, ne?

00:03:46: Genau, und

00:03:46: da dachte ich auch in dem Moment, ey, was konsumierst du eigentlich in deinem Alltag?

00:03:50: Womit beschäftigst du?

00:03:51: Wie sehr das dein... Bleib

00:03:52: mal hier und jetzt, mein Freund.

00:03:53: Wie sehr das dein Leben bestimmt?

00:03:54: Ja.

00:03:56: Gut.

00:03:57: Das Leben von Matthias wird auf jeden Fall auch mit, beeinflusst von unserem Podcast.

00:04:00: Er ist ein dreißig männlich und er steckt gerade in einer verworrenden Situation mit einer Frau.

00:04:05: in der er einfach nicht mehr weiß, was Sache ist.

00:04:08: Wir kennen uns schon länger übers Training, hatten einen guten Vibe, haben gezockt.

00:04:12: Was für

00:04:14: ein Training?

00:04:14: Würde er nicht beschrieben, was zusammen unternommen.

00:04:16: Jetzt muss ich

00:04:16: mir vorstellen, ob die Volleyball, Tennis oder aerobik miteinander machen.

00:04:21: Ja, irgendwann dachte ich, da könnte mehr gehen.

00:04:24: Sie meinte sogar mal, wir könnten auch abseits vom Training was machen.

00:04:27: Doch gleichzeitig habe ich mitbekommen, dass sie auf einer Party mit einem anderen Typen rumgemacht hat.

00:04:32: Das hat mir natürlich einen Stich versetzt.

00:04:35: Alter.

00:04:35: Hey, aber am Ende nicht irgendwie, sorry, da muss ich gleich mal eingreifen, so richtig Slow-Mo machen und die ganze Zeit drauf hoffen, aber keinen Move machen und sich dann wundern.

00:04:46: Und jetzt den Schwanz einziehen und abhauen.

00:04:49: Trotzdem haben wir weiter was unternommen.

00:04:52: Dinner Date, Kino, bei ihr Filme geschaut.

00:04:55: Also, eh, hallo?

00:04:56: Was ist hier los?

00:04:58: Körperlich annähern war für mich schwierig, weil ich nie sicher war, ob es überhaupt will.

00:05:03: Dann frag sie mal, Alter.

00:05:05: Oder mach halt mal eine vorsichtige...

00:05:09: Weißt du, was du machen kannst, wenn du nicht weißt, ob sie möchte oder nicht?

00:05:12: Du legst deine Hand umgekehrt auf deinen Schenkel, so, als ob du ihre Hand nehmen wollen würdest, aber öffnest die Hand nur.

00:05:20: Und dann kann sie entscheiden, ob sie ihre Hand reinlegen möchte oder nicht.

00:05:25: Und damit machst du einen Move ohne ihr körperlich zu nahe zu kommen.

00:05:28: Und

00:05:28: wie lange hält man diese komische Haltung?

00:05:30: Einfach den ganzen Abend.

00:05:32: Ohne Licht

00:05:32: zu bewegen.

00:05:33: Genau, du musst ein bisschen humblen, weil deine Hand auf dem Bein ist halt auch im Restaurant.

00:05:39: Und ich würde behaupten, wenn man ein einigermaßen feinfühliger und sensibler Mann ist, dann kriegt man schon mit, ob eine Frau Lust hat oder nicht.

00:05:48: Guck hier mal ein bisschen länger an die Augen und schau wie sie reagiert.

00:05:51: Also Berührung dürfen ja stattfinden.

00:05:53: Man muss hier halt nur dezent und gezielt einsetzen.

00:05:56: Und auch, das ist ja wie ein Spiel, miteinander gucken, wie die andere Person reagiert.

00:06:01: Also gerade so was wie die Hand nehmen.

00:06:03: Es gibt ja dieses freundschaftliche, hey, wir nehmen uns mal jetzt hier an die Hand und spaßen rum.

00:06:07: Oder es hat halt eher was Sinnliches.

00:06:09: Und das auszuhalten, ist halt auch die große Kunst.

00:06:12: Und auch es auszuhalten, wenn es nicht erwidert wird, um zu wissen, ah, okay, geht

00:06:16: nix.

00:06:16: Wir haben hier unrecht getan.

00:06:17: Es geht nämlich weiter.

00:06:18: Shit.

00:06:20: Einmal hat Matthias ihr Bein gestreichelt.

00:06:22: Sie hat es nicht abgelehnt, aber auch nicht groß reagiert.

00:06:24: Beim nächsten Mal hat sie den Kontakt gleich wieder weggezogen.

00:06:29: Okay, das ist schon ein klares Signal.

00:06:30: Das ist schon

00:06:30: sehr eindeutig.

00:06:32: Was mich am meisten fertig macht, ich habe das Gefühl, sie spielt gerade lieber mit dem Bad Boy Luca, der ihr offensichtlich nicht gut tut, aber trotzdem eine Chance kriegt.

00:06:41: Während ich, der ernsthaft interessiert ist, irgendwie in dieser Zwischenwelt festhängt.

00:06:46: Dazu kommt, ich wohne in einer Kleinstadt.

00:06:48: Ganz kurz, der irgendwie in dieser Zwischenwelt festhängt.

00:06:51: Sehr viel Passivität drin, nunmal schon als kleines Vorschadowing.

00:06:54: Ja du, Arma, du hängst da fest, du bist ja wirklich eingesperrt in dieser Zwischenwelt, da kannst du ja gar nichts machen.

00:06:59: Nein.

00:07:00: Dazu kommt, ich wohne in einer Kleinstadt, da ist das Thema generell schwer.

00:07:05: Wie heißt es?

00:07:05: dein Opferhausen, die Stadt, in der du bist?

00:07:08: Ja, ja, ja, jetzt fährst du die harten Bandagen auf.

00:07:12: Opferstadt.

00:07:13: Nee, Opferhof.

00:07:15: Opferhausen ist schon ganz gut.

00:07:18: Oh Mann.

00:07:19: Sorry, Matthias.

00:07:22: Du hast dir wahrscheinlich ein bisschen sanft drin auf.

00:07:25: Aber da du den Podcast seit sechs Jahren hörst.

00:07:27: Das ist ja das Schöne, man weiß nie, was man kriegt.

00:07:28: Manchmal wird es hart, manchmal wird es weiss.

00:07:29: Aber

00:07:30: es hängt ganz von unserer Tagesverfassung ab.

00:07:33: Wir sind ja nicht so neutral wie irgendein Psychotherapeut, der in seiner Praxis

00:07:36: sitzt.

00:07:36: Ja, der, der das geübt hat, jedes Mal.

00:07:38: Ganz

00:07:38: neutral.

00:07:39: Ja, ich bin empathisch.

00:07:40: Und ich wollte überhaupt gar nicht empathisch sein kann.

00:07:42: Das ist mein Job.

00:07:44: Das ist ja nicht unser Job hier.

00:07:46: Neue Leute kennenzulernen ist nicht so easy und deshalb hänge ich emotional vielleicht auch mehr an ihr als eigentlich gesund wäre.

00:07:52: Meine Frage, bin ich gerade einfach die Warmhalteplatte oder ergibt es einen Weg aus dieser Grauzone rauszukommen ohne mich komplett zu verbiegen?

00:08:00: Liebe Grüße, euer Matthias.

00:08:02: Er hat sich willkommen in der Friendzone.

00:08:05: Was heißt Warmergeplatte?

00:08:07: Die Friendzone-Platte.

00:08:09: Das ist die Friendzone-Platte, die auch schön passiv und aktiv selber reinmeldet.

00:08:13: Und

00:08:13: richtig schön über den Winterbrington wärmt.

00:08:17: Mit Filmen, gemeinsamen Sport.

00:08:19: Aber leg bitte nicht danach auf meinen Ball.

00:08:21: Vielleicht auch ein bisschen Körperkontakt, aber nicht zu viel.

00:08:24: Kann

00:08:25: sich mal von hinten an mich ankuscheln.

00:08:26: Aber wenn du einen Ständer kriegst, dann nimm wir den Abstand, den will ich nicht an meinem Rücken spüren.

00:08:30: Schulter

00:08:31: an Schulter ist Maximum erlaubt.

00:08:32: Und es wärmt auch schön.

00:08:35: Okay, Matthias, wo fangen wir an?

00:08:37: Also erst mal raus aus der Passivität, rein in die Aktivität.

00:08:41: Heißt nicht, dass du jetzt irgendwie in den nächsten Move bei ihr machen musst, körperlich.

00:08:45: Aber ich würde dir mal eine ganz klare Grenze setzen.

00:08:48: Wenn du sagst, hey, du hast keinen Bock mehr auf die Friend Zone, dann... Kannst du das sagen und machen?

00:08:53: Hey, ich merke grad, irgendwie ist das Freundschaftsding nicht so meins.

00:08:55: Und dann erst mal gar nichts machen.

00:08:57: Ja.

00:08:58: Oh ja.

00:08:59: Gut.

00:08:59: Und nicht gleich.

00:09:00: Aber wir können uns keine anders treffen.

00:09:03: Das ist das Erste.

00:09:04: Und dann kannst du schon mal gucken, wie sie reagiert.

00:09:06: Weil, wenn du gar keinen Move machst und ewig die Spinne, bis die in ihrem Netz wartet, bis sie mal irgendwie niedig genug ist, um in dieses Netz zu geraten, kannst du A. lange warten und B. Weißt du nicht wirklich, was sie will?

00:09:18: Dann kommt sie aus einer Niediness und nicht wirklich aus einer Überzeugung.

00:09:22: Aber wenn du dich zeigst in deiner Polarität, in dem was du willst und in dem was du möchtest, wirst du automatisch anziehen.

00:09:28: Und das heißt nicht, dass du da gleich ein Meter auf sie zugehen musst, sondern das heißt, dass du für dich klar die Grenzen ziehst.

00:09:34: Und jetzt denkst du vielleicht, aber dann verliere ich sie.

00:09:36: Du hast sie nie gewonnen.

00:09:38: Ne.

00:09:38: Du

00:09:38: hast gar nichts zu verlieren.

00:09:39: Na doch, also wenn er für sich entscheiden kann, Freundschaft reicht ihm aus und er möchte... Dann

00:09:43: hätte er die Mail nicht geschrieben.

00:09:45: Ich sag ja, aber wenn er für sich feststellt, hey, ich möchte nur die Freundschaft und nix anderes darüber hinaus, dann hat er dann im schlimmsten Fall eine Freundschaft verloren.

00:09:53: Aber es hört sich nicht danach an, dass du eine Freundschaft willst.

00:09:55: Es hört sich sehr eindeutig nach was anderem an.

00:09:58: Und Abgrenzung ist, denke ich, auf jeden Fall eine Möglichkeit.

00:10:01: Das andere ist aber auch nicht Abgrenzung, sondern offensiv in die... Zuneigung zu gehen und das auch zu bekunden, zu sagen, hey, ich merke, die Zeit, die ich mit dir verbringe, ist sehr, sehr schön und ich würde davon gern mehr.

00:10:13: Aber ich merke, dass das auf der Freundschaftsebene für mich nichts ist.

00:10:16: Ist auch eine Form der Abgrenzung, aber es ist eher vielleicht noch eine Öffnung für, hey, hier könnte auch direkt mehr.

00:10:20: Die Frage

00:10:21: ist immer, ne?

00:10:21: Möchte man eine Frau mit Spielchen einfangen und leicht manipulativ oder möchte man ganz klar sein?

00:10:25: Und ich finde, der ganz klare Weg ist besser.

00:10:28: Aber es kann sein, dass du gerade eine Freundschaft eingegangen bist.

00:10:33: Ja.

00:10:34: Mit einer Frau, die in ihrem Bindungssystem etwas unsicher ist.

00:10:37: Absolut.

00:10:38: So fühlt sich es auch an, von der Seite her.

00:10:39: Und woraus schließen wir das?

00:10:41: Weil sie sich lieber auf dem Bad Boy einlässt.

00:10:43: Und das sind häufiger Frauen, die in ihrem Bindungssystem unsicher sind.

00:10:47: Warum?

00:10:48: Machen Frauen das?

00:10:49: Oder warum machen Menschen das?

00:10:51: Unser Bindungssystem folgt Muster, nicht der Logik.

00:10:55: Also das sagt jetzt nicht, oh, das ist ein Arschloch.

00:10:57: Eigentlich dürfte ich ja mit dem nichts zu tun haben, sondern wer früh gelernt hat, dass Nähe mit Angst oder Unsicherheit verbunden ist, empfindet genau diese Spannung später als Vertraut heißt, wenn sie mit dem Bad Boy unterwegs ist und sagt so, oh, es fühlt sich hier unsicher an, aber ich habe das als kleines Kind gelernt, in meinen primären Bindungen mit meinen, zum Beispiel, Eltern, dann fühlt sich das total vertraut an und angenehm.

00:11:21: Und deswegen fühlen sie für diese Menschen so instabile Beziehung total lebendig an, einfach weil sie alte Bindungsmuster aktivieren.

00:11:29: und reproduzieren und dann auch verfestigen.

00:11:31: Das ist das Problem daran.

00:11:32: Man kann ja sagen, man genießt das und man macht das, aber diese... Bindungsmuster, die man eh schon in sich trägt, verfestigen sich dadurch.

00:11:40: Und für dich als Außensterner, der vielleicht ein gesundes Bindungsmuster gelernt hat, ist das null nachvollziehbar, sagst du ja auch in deiner Nachricht, hey, der tut ihr nicht gut, aber das kannst du ja erstens gar nicht beurteilen.

00:11:51: in dem Moment, was ihr gut tut, weiß es vielleicht, weil dein Bindungsmuster...

00:11:54: Dein Dopaminhaushalt tut das bestimmt gut für eine kurze Zeit.

00:11:57: ...vermeintlich gesünder erscheint, aber für sie ist es erst mal das Richtige.

00:12:00: Und für den Typen, der auf sie anspringt, fahren wir wahrscheinlich...

00:12:03: Ja, Bärbäu

00:12:03: Luca.

00:12:04: Genau, wahrscheinlich auch.

00:12:04: Das heißt... Du hast jetzt nicht nur die Aufgabe dich abzugrenzen, da klar zu sein, sondern im schlimmsten Fall auch sie davon zu überzeugen, dass deine Verbindung, die du mit ihr eingehen würdest, am Ende die bessere Beziehung ist, in Anführungszeichen.

00:12:19: Mal sehen, ob sie sich davon überzeugen lässt.

00:12:21: Ja, und ich glaube, es ist schwer.

00:12:23: irgendjemand davon zu überzeugen, der eben dieses Bindungsmuster in sich trägt.

00:12:27: Und das wissen wir jetzt noch nicht, aber wir haben diesen kleinen Hinweis mit dem Bad Boy Luca.

00:12:31: Oder vielleicht auch noch nicht, vielleicht bist du auch wirklich zur falschen Zeit da im falschen Ort.

00:12:35: Ja, und die Frage ist, möchtest du das auch?

00:12:38: Weil vielleicht springst du auf die Frau gerade nur an, nicht nur weil du in einer Kleinstadt wohnst, sondern... weil die Frau nicht verfügbar ist.

00:12:48: Genau das Gleiche im Prinzip.

00:12:49: Ja, also das Gleiche, ne?

00:12:51: Und das Ding ist, wie kann man sich selber umkodieren?

00:12:53: Wie kann sich die Frau umkodieren?

00:12:55: Und wenn du auch genau da drin steckst, ne?

00:12:57: Also du darfst ihn nur mal vorstellen, wenn sie hundert Prozent auf dich stehen würde und wirklich Angriffsmodus wäre, fändest du sie dann noch genauso attraktiv?

00:13:05: Oder macht sie mit ihrer Nichtverfügbarkeit deinen Fenster der Imagination auf, wo du alles draufprojektierst, was du dir über die letzten Jahre nachher in einer Beziehung gewünscht hast und wo du die Geborgenheit reinprojektierst.

00:13:16: kannst du nicht erfährst.

00:13:18: Wie können wir uns umkodieren?

00:13:20: Erst wenn wir Sicherheit als angenehm erleben statt als langweilig, können wir wirklich Beziehung und tieferes Einlassen zulassen.

00:13:30: Und diese Umkodierung geschieht eben nicht durchs Drüber nachdenken, also durch die Einsicht, dass wir es verstanden haben.

00:13:37: Das ist ganz, ganz wichtig, sondern Umkodierung findet immer über emotionales Erleben statt.

00:13:44: Also über die Erfahrung.

00:13:45: Ja, leider ja.

00:13:46: Und das

00:13:46: ist das Problem, dass wir uns auf diese vielleicht etwas langweilige Beziehung einlassen müssen und dann die Erfahrung machen.

00:13:53: Das ist gar nicht langweilig.

00:13:54: Mein Gehirn hat nur was anderes gelernt.

00:13:56: Und ich glaube Matthias, du kannst es dir richtig einfach machen.

00:14:00: Du schickst ja einfach die Folge.

00:14:02: Da hast du schon alle Lösungsansätze drin.

00:14:05: Und da kann sie mal in sich gehen und reflektieren.

00:14:08: Und wir erzählen ihr jetzt noch mal eine kleine Geschichte.

00:14:09: Vielleicht hört sie die Folge ja auch.

00:14:10: Ja, vielleicht hört sie die kleine.

00:14:12: Wir nennen sie jetzt mal Anna.

00:14:13: Anna, wir sind jetzt mal richtig übergriffig.

00:14:15: Vielleicht hast du in deiner Kindheit oft erlebt, dass deine Mama emotional wechselhaft war.

00:14:20: Man war sie warmherzig, mal distanziert und nie fühlte sich wirklich nie ganz sicher an.

00:14:27: Und heute bist du Anna, nicht ganz mit Matthias zusammen.

00:14:31: Nein, ihr seid Freunde.

00:14:33: Aber Matthias ist der Gute hier.

00:14:34: Ja, er ist aufmerksam, er ist ruhig, er ist verlässlich und er hat

00:14:38: es verdient, dass du deinen Beziehungsmuster vielleicht nochmal überdenkst.

00:14:41: Und eigentlich wünschst du dir genau das Stabilität und Vertrauen.

00:14:45: und trotzdem spürst du in dieser Nähe oft Unruhe.

00:14:50: Oder lange Weile.

00:14:51: Ja, aber ganz häufig auch Unruhe, weil deine Angst aufkommt, dass das auch kaputt gehen könnte.

00:14:57: Dann

00:14:58: wird es vielleicht nur von Langeweile erst mal überdeckt, aber eigentlich ist es um oder

00:15:00: drunter.

00:15:00: Ja, aber Langeweile ist manchmal auch mit drin und man hat ja das Gefühl, es fehlt was, du vermisst was, dieses intensive Auf und Ab, was du aus der Beziehung zu deiner Mutter kennst.

00:15:11: Aber Matthias ist so ein guter Freund, ich möchte ihn nicht verlieren als Freund.

00:15:15: Ja, und wenn der liebe Matthias jetzt nicht sich sofort wieder meldet und wirklich mal eine klare Grenze zieht, dann kannst du vielleicht spüren, dass in dir eine kleine Panik aufkommt und dich eigentlich nach dem Verlässlichen wieder sehnst und trotzdem diese Dynamik merkst, dass du darauf klickst.

00:15:35: Man kann immer für sich gucken, klicke ich wirklich bei den Menschen oder klicke ich bei der Dynamik, die entsteht.

00:15:43: Das ist ein ganz ganz wichtiger Unterscheidungspunkt.

00:15:47: Wie finde ich den Menschen generell und wie finde ich den Menschen auf einmal, wenn er einen kleinen Rückzieher macht?

00:15:52: Wenn ich ihn dann viel besser finde, dann weiß ich, dass ein ungesundes Bindungsmuster bei mir aktiv ist.

00:15:58: Und du kannst dich dann fragen, möchtest du eine Erfahrung mit ihm machen, die sicher ist?

00:16:02: Wir wissen noch gar nicht, ob man ein Matthias ist.

00:16:04: Ja, ich

00:16:04: wollte gerade auf einen wissen, gar nicht, ob der gute Matthias auch wirklich ist.

00:16:07: oder wenn ich auch dann auf einmal sich...

00:16:09: Oder hast du einfach den... Siebten Sinn und weiß, dass das auch unsicher ist.

00:16:13: Und dann sagst du, lieber nimmst du kalkulierte Unsicherheit mit Luca, der es schon vorher zugibt, als mit Matthias, der sich als bindungssicher tarnt.

00:16:20: Aber wirklich ganz, ganz zu tiefst bindungsunsicher ist.

00:16:23: Der Erste in

00:16:23: der Beziehung, dann...

00:16:26: Ja.

00:16:28: Schon krass dieses Gefühl von Geborgen halt.

00:16:30: Das ist eine

00:16:30: richtig schöne Dreiecksbeziehung, die hier aufgemacht wurde.

00:16:32: Jeder rennt seinem Bedürfnis hinterher und kriegt es von dem anderen nur bedingt befriedigt, was er vielleicht eigentlich will.

00:16:38: Ja.

00:16:40: Fühlst du dich in dir Geborgen?

00:16:41: Ja, sehr sogar.

00:16:43: Auf welcher Ebene?

00:16:44: Weil es gibt ja mehrere Ebenen.

00:16:46: Welche Ebenen gibt es denn?

00:16:48: Es gibt diese Geborgenheit in Beziehung, dass du dich in der Beziehung zu einer Person geborgen fühlst.

00:16:54: Also, dass du weißt, du kannst so sein, wie du bist und fühlst einfach dich richtig gut.

00:16:58: Ja.

00:16:59: Okay, dann gibst du diese Geborgenheit, die du selber kreieren kannst in deinem Alltag durch so bestimmte Rituale oder Routinen.

00:17:06: Für

00:17:07: mich selbst, ja.

00:17:09: Das ist dein Spiel, ne?

00:17:11: Naja nicht nur spielen ist es also gut ich bin ja absoluter familienmensch ist natürlich auch im alltag

00:17:15: das aber wieder.

00:17:15: beziehung

00:17:16: ja aber ich habe mehr nicht alleine aber mit unter.

00:17:21: Ein umfeld geschaffen wo ich mich geborgen fühlen kann auch für mich nicht nur in beziehung sondern sich.

00:17:27: erfühlst du dich wirklich.

00:17:29: Dann in dem umfeld geborgen oder eigentlich dadurch dass eine familie in beziehung mit ihr ist?

00:17:33: weit stellen mir vor.

00:17:35: Jetzt haben wir diesen Pferde-Anhänger-Unfall und dein Sohn wollte unbedingt im Anhänger mitfahren und deine Frau hat dieses eine Mal ja gesagt und alle schleudern in der Kurve weg und du bist ganz alleine im Haus und lebst da.

00:17:45: Da müsste ich ja erstmal diese traumatische Erfahrung verarbeiten.

00:17:48: Hast

00:17:49: du dann gemacht, fünf Jahre später würdest du dich dann immer noch in dem Haus geborgen fühlen?

00:17:52: Ja, also meine Frau hat gestern gesagt, sie geht noch mit ihrer Tochter weg, ihrer Tochter.

00:17:56: Und mein Sohn ist spontan mit seiner Schwiegermutter, mit meiner Schwiegermutter, also mit seiner Oma, einkaufen gefahren.

00:18:02: Und dann wollte meine Frau ganz gehässig sagen, jetzt bist du alleine hier, und dann meinte ich nur, ja, und?

00:18:08: Und dann meinte sie dann zu unserer Tochter, das ist ja das Schlimme, dass Max am Ende da gar kein Thema mit hat, sondern sich sogar noch freut darüber, dass er jetzt hier alleine in dem Haus vor sich hinweilt.

00:18:17: Die

00:18:18: Frage ist, würdest du dich wirklich darüber freuen?

00:18:20: Wenn sie weg wären?

00:18:21: Nein.

00:18:22: Könntest du wirklich auch Geborgenheit ohne deine Familie?

00:18:25: Also ich hab's

00:18:25: vorher geschafft, weiß nicht, wie's jetzt natürlich wäre danach.

00:18:28: Gut, jetzt gibt's so'n Gap wahrscheinlich, weil du noch mal ne andere Geborgenheit erfahren hast.

00:18:32: Aber stimmt, du warst eigentlich immer schon recht ausgeglichen und hast den Gefühl von Geborgenheit gehabt, oder?

00:18:36: Es war eher das Problem, dass ich mich... Also ich glaub, dass ich mich eher zu wohl eigentlich in mir gefühlt habe, dass ich nicht das Bedürfnis hatte, rauszugehen, was ja auch ein Tuckschüssel sein kann, dass man nicht in Beziehung geht, weil man sich denkt, ach, ich brauche niemanden, was ja auch nicht stimmt.

00:18:53: Kann schon sein.

00:18:54: Ja, aber

00:18:55: das kann aber auch eine Isolation sein.

00:18:57: So eine Angst vor Verletzung.

00:18:59: Exakt.

00:19:00: Ich

00:19:00: brauche niemanden und niemand braucht

00:19:02: mich.

00:19:02: Genau.

00:19:02: Ich brauche niemanden und wenn mich niemanden treffe, dann kann mir auch nichts passieren.

00:19:05: Ja,

00:19:06: stimmt.

00:19:06: Stimmt.

00:19:06: Stimmt.

00:19:06: Hast du es ja recht.

00:19:07: Und es kann schon sein, dass es damit reingefliessen ist.

00:19:11: Genau.

00:19:12: Es gibt eine weitere Form von Geborgenheit, die man selber für sich kreieren kann, eben durch Routinen oder Rituale.

00:19:18: Also Routinen kreieren Sicherheit und die sagen, unser System Hey, es ist alles so wie du es kennst, ne?

00:19:26: Und das macht mehr mit unserem Gehirn als wir denken und auch mit unserem Parasympathischen Nervensystem.

00:19:31: Auch so kleine Selbstfürsorgehandlungen.

00:19:33: Machst du das ab und zu?

00:19:34: Ja, was genau?

00:19:35: Also ich...

00:19:35: Ja, dass du mal sagst, du gehst für dich spazieren und legst Musikstück auf.

00:19:39: Ich habe wieder angefangen, viel mehr zu lesen.

00:19:42: Also ich habe ja eigentlich immer nur psychologische Sachbücher gelesen, aber ich fange wieder an, wirklich Romanium-Bilitristik zu lesen.

00:19:48: und weißt du, klar ist es auch so ein bisschen Arbeitsethos hinter?

00:19:54: Weil ich manchmal von manchen die Sprache super geil finde, die sie verwenden.

00:19:59: Aber ich auch einfach gerne in Geschichten abtauche.

00:20:03: Also einfach manchmal so gerne in anderen Geschichten drin bin.

00:20:08: Und das kann auch selbst für Sorge sein und kann auch eben für das Gefühl von Geborgenheit sorgen.

00:20:13: Also ich glaube, ich muss eher gucken, was ich ... Ich mache was nicht nur für mich ist, das muss ich auch im Familienkontext schauen, weil ich da, das ist auch auf ne Diskussion, dass ich mit meiner Frau, hey, ich würd gern das machen und ich würd gern hier hingehen und ich hab jetzt am Sonntag auch wieder ... wir haben schon Dragons gespielt und das ist natürlich trotzdem immer Termine, die außerhalb des Familienkontextes sind und oft sind die an, also die Menge ist nicht das Problem, sondern die Zeiten, an

00:20:35: denen ich nach zum Vier stattfinde.

00:20:36: Genau, schon nach einem

00:20:37: Wochen in den Nachmittag, das natürlich auch absolute Familienzeit ist.

00:20:41: Und das ist dann auch oft eine Diskussion.

00:20:43: Hey, an der Stelle hier, du warst letzte Woche hier schon dreimal und hier wieder.

00:20:47: Ich finde auch, es sollte verboten werden, wenn man sowas macht, zu Spielerabende, die mit Familienvätern zu machen zum Ende des Jahres, weil die dann so ausgibt, also wenn man da keine Termine findet.

00:20:55: Ja,

00:20:56: einhundert Prozent.

00:20:57: Einhundert Prozent bei dir.

00:20:59: Es gibt Geborgenheit auf der Selbstwarnungsebene, dass du so wirklich ... dich in dir sicher fühlst und wenn du innehältst, so ein Gefühl von Ruhe hast.

00:21:09: Manche sind ja ständig unter Stress und kriegen gar nicht dieses Gefühl von Ruhe, weil sie zum Beispiel traumatische Erfahrungen gemacht haben und dann eigentlich ständig in Alarmbereitschaft sind.

00:21:18: Ich war eine ganze Zeit in meinem Leben ständig in Alarmbereitschaft.

00:21:21: Also wirklich so immer auf Achse und ich muss tatsächlich immer gucken, dass ich mich auch runter reguliere, weil ich auch in meiner Arbeit ganz schön auf...

00:21:30: Zack bin.

00:21:31: Ja, das glaube ich sofort.

00:21:32: Also das habe ich zum Glück nicht.

00:21:33: Ich habe ja dich kennengelernt.

00:21:35: Ich kenne auch andere, die diese innere Unruhe in sich haben.

00:21:38: Und es ist auch für jemanden, der eine starke Hure in sich hat, auch schwer auszuhalten, wenn jemand so... Ja,

00:21:43: weil du ja immer eine andere Spannungsverhältnis hast als ich.

00:21:45: Exakt.

00:21:45: Und versuchst mich mit deinem Spannungssystem zu korrigulieren und es klappt dann.

00:21:49: Und kriege dann den...

00:21:52: Gerät es ja auch in Unruhe.

00:21:53: Ja.

00:21:53: Und das finde ich auch so wichtig bei Eltern.

00:21:56: Kinder kriegen das ja nicht nur mit auf der gesagten Ebene, sondern auch auf der neuronalen Nervensystemebene.

00:22:02: Wie reguliert oder angespannt bin ich als Elternteil.

00:22:06: Und das ist ein ganz, ganz wichtiges Ding, dass Kinder sich koregulieren können.

00:22:12: Wir sind jetzt hier nicht im beste Vaterfreuden, ist auch ein großartiger Podcast.

00:22:15: Ich hab's gestern Nacht gemerkt, meine Tochter hat den Albtraum aufgewacht und ich bin dann hin und hab sofort meine Wange an ihre gelegt.

00:22:21: Und in dem Moment, wo ich das getan hab, ich hab vorher zwei, drei Wörter gesagt, der ist einfach nicht aus ihrem Traum aufgewacht.

00:22:27: Und ich hab mir dann den Körperkontakt gegeben und sofort war so bang.

00:22:31: Also still.

00:22:33: So dieses Korregulieren, darum nehmen wir auch ein Kind und wiegen das.

00:22:37: Und das tut uns ja auch noch selber gut als Erwachsener.

00:22:40: Ich gebe es ungern zu, aber ja.

00:22:42: Nein, man hat das herausgefunden, wenn zum Beispiel Unfälle da sind, dass wenn die Unfallopfer in den Arm genommen werden und gehalten werden und gewogen werden, am besten natürlich von vertrauten Menschen, haben sie weniger traumatische Spuren als Menschen, denen das nicht passiert.

00:22:56: Auch dieses Zittern nach Unfällen hilft, um diese Anspannungsenergie rauszulassen.

00:23:02: Also nicht meinen, klar, wenn du mich fragst, ob ich in mir ruhe.

00:23:05: Es gibt natürlich eine Sache, wo ich es immer wieder merke, dass es nicht ganz so sein kann.

00:23:08: Ich korriguliere mich durchs.

00:23:10: Knappern an den Händen.

00:23:11: Das ist deine Form der Kurvegulatur.

00:23:13: Das nervt mich auch extrem, aber es ist nicht abstellbar.

00:23:15: Also, vielleicht schon.

00:23:17: Zum Jahresende, wenn es um da ankommt, ist es eine Knappfreude besonders.

00:23:22: Manchmal erwisch ich mich dabei, ich habe einen Streit mit meiner Frau.

00:23:25: Knapperst

00:23:25: du während des?

00:23:26: Nee,

00:23:26: das wäre nicht.

00:23:27: Und ich merke danach richtig wie so eine Regulierung.

00:23:29: Und dann merke ich dann wieder um eine halbe Stunde später, dass ich die Schmerzen habe an den Händen.

00:23:32: Ach du, Knapperst ist so kurz.

00:23:34: Leider nicht die Fingernägel.

00:23:35: Das ist ja die Haut drum herum.

00:23:38: Aber

00:23:38: am meisten am liebsten am Daumen.

00:23:40: Es gibt manchmal... Aber

00:23:41: entzündet sich das nicht?

00:23:42: Nee, es hat sich noch nie entzündet.

00:23:43: Alter,

00:23:44: hast du Glück.

00:23:45: Und jeder in unserer Familie hat es... Jeder, mein Bruder hat seine Art und mein Vater hat seinen Thema.

00:23:50: Knappern die all oder was?

00:23:51: Nee, mein Bruder, der beißt sich selber auf die Lippen innen.

00:23:54: Eher stimmt, habe ich auch schon öfter gesehen.

00:23:55: Und

00:23:55: mein Vater, der kratzt sich am Kopf.

00:23:58: Krasse

00:23:59: Übersprungshandlung.

00:23:59: Das heißt, Geborgenheit ist auch immer auf der körperlichen Ebene zu spüren.

00:24:04: Das ist das Krasse.

00:24:05: und über die körperliche Ebene am schnellsten zu erzeugen.

00:24:08: Und auch wieder zu regulieren.

00:24:10: Genau.

00:24:10: Und du könntest dich mal versuchen, anders zu regulieren.

00:24:13: Ich habe schon vieles probiert.

00:24:15: Hast du den Atem schon versucht?

00:24:16: Außer Atem.

00:24:17: Also auch Ersatzstoffe oder Meditieren.

00:24:20: Nein, nein.

00:24:21: Also es geht ja darum, dass unser Gehirn lernt, ganz schnell sich wieder zu regulieren und wieder einen sicheren Zustand zu... Komm, einmal am Tag meditieren, ist gar nicht so effektiv wie immer wieder kleine Interventionen zu machen, wo das der Körper merkt und dein Geist und dein Nervensystem, ich bin in Sicherheit.

00:24:37: Und gerade wenn so was passiert, kannst du mal probieren, entweder physiologisches Seufzen, als heißt durch die Nase einannen, nochmal nachziehen und durch den Mund aus.

00:24:47: Und das Vier, Fünf mal hintereinander, bringt sofort dein Parasympathikus in die Aktivierung, also dein Entspannungssystem.

00:24:56: reduziert dementsprechend die sympathikus aktivität und dann kannst du mal gucken ob du noch an den feiern die knabbern willst.

00:25:02: ich

00:25:03: mach mal ja

00:25:04: mach ich wirklich i try

00:25:09: machen wir auch wenn wir uns erschrecken

00:25:11: ja klar

00:25:12: ich finde das thema so spannend.

00:25:13: also okay ich höre jetzt mal wieder auf haben wir eigentlich matthias eine gebürtige verabschiedung gegeben?

00:25:17: matthias

00:25:19: das ist ja mit uns auf einmal abgebogen in eine ganz andere richtung.

00:25:23: was wir nicht gesagt haben ist dass es richtig schön und mutig ist, dass du dich überhaupt dem Thema stellst, dich dem widmest, dass du sagst, dir bereitet das Gedanken.

00:25:34: Du hast wahrscheinlich auch Gefühle und dass du mit diesen Gefühlen so offen umgehst.

00:25:38: Weil manch einer würde ja sagen, ach, nicht so wichtig, pff, ist mir egal, bla, bla, bla.

00:25:44: Und du bist da anders und ich könnte mir vorstellen, dass es für die Frau eine schöne Sache wäre, mit dir in Beziehung zu sein und dass es vielleicht auch eine tolle Sache

00:25:53: ist.

00:25:53: da mal in den näheren Austausch zu gehen.

00:25:55: Und wenn sie dann sagt, nur kein Interesse, dann hast du wenigstens Klarheit.

00:26:00: Aber dann

00:26:00: lebst du nicht mehr in der Illusion, dass es hier eine Freundschaft ist, die zu irgendwas führen wird, weil in der lebst du gerade.

00:26:05: Ja.

00:26:06: Also es kann natürlich so sein, dass es dazu kommt, aber so wie du dich gerade verhältst, wird es einfach das bleiben, was es jetzt ist, nämlich eine Freundschaft, von der du dir mehr erhoffst und sie augenscheinlich jetzt gerade völlig damit zufrieden ist, wie es gerade läuft.

00:26:19: Ja.

00:26:20: Und wer will das schon?

00:26:23: Kennst du das, dass Frauen manchmal so ein geiles Bimsgesicht machen?

00:26:28: Ja, aber...

00:26:29: Dass du wirklich ins Gesicht guckst und denkst, oh, dein Gesicht ist gar so geil.

00:26:33: Also, dass sie anders gucken, wenn du mit ihnen schläfst.

00:26:36: Ja, so ein entzerrte Gesichter, ja, klar.

00:26:38: Also, ja, auch entzerrt, aber mein Lieblingsgesicht ist, wenn eine Frau so eine leichte Zornesfalte macht und so ein bisschen unglaublich dabei guckt.

00:26:47: Ja, so ein Entsetzen fast schon.

00:26:49: So ein Entsetzen.

00:26:50: Was

00:26:50: passiert hier?

00:26:52: Aber du merkst, dass ihr so völlig weggetragen ist von ihrer Lust.

00:26:55: Ja.

00:26:56: Aber Zornesphalte ist schon wirklich mein Favorit.

00:27:00: Vielleicht zornisch heute oder so.

00:27:02: Weil es auch ein bisschen anstrengend.

00:27:03: Also vielleicht

00:27:03: auch gerade, weil beim Sex, also ich wollte, also die Gotteswillen, ich wollte nicht, aber dieses unglaubwürdige, hey, ich dachte, wir schlafen noch miteinander.

00:27:13: Und jetzt passiert ja das, das war weitaus mehr, als ich erwartet hätte.

00:27:17: Was ist denn passiert?

00:27:18: Ja, dass der Sex

00:27:20: so gut ist und sich so gut anfühlt.

00:27:22: Und diese Zorn ist weiter so, Mann, ey.

00:27:24: Hätte ich jetzt nicht gedacht.

00:27:26: Überraschung.

00:27:28: Okay, wir hatten bei Matthias das Thema, dass die Frau irgendwie nicht so richtig erreichbar ist.

00:27:34: Bei Sabrina ist es so, dass der Typ nicht erreichbar ist.

00:27:37: Sie hat uns auch geschrieben an bestatbestefreundepunkt.de.

00:27:40: Die E-Mail-Adresse könnt ihr auch nutzen.

00:27:42: Hallo, ihr beiden.

00:27:43: Ich wende mich an euch, weil ich in meiner Beziehung vor einer großen Herausforderung stehe.

00:27:47: Mein Mann und ich sind seit acht Jahren zusammen und haben eine dreieinhalbjährige Töchter.

00:27:52: Er ist ein wunderbarer Vater und ihr Mann liebevoll, hilfsbereit und sehr aufmerksam.

00:27:56: Dennoch fällt es mir schwer.

00:27:57: emotional wirklich zu ihm durchzudringen.

00:28:00: Sobald es um Probleme geht, ob große oder kleine, blockt er sofort ab.

00:28:03: Es scheint, als wolle er sich mit schwierigen Themen gar nicht auseinandersetzen.

00:28:07: Das betrifft nicht nur uns.

00:28:09: Selbst wenn ihm jemand aus seinem Umfeld etwas Ernstes erzählt, reagiert er zwar mit Mitgefühl, aber immer nur sehr oberflächlich.

00:28:16: Wenn sein Bruder zum Beispiel erzählt, dass er sich nach fünfzehn Jahren getrennt hat, kommt von ihm nur ein kurzes, oh je, das tut mir leid, ohne Nachfragen oder echtes Interesse am Gespräch.

00:28:26: Ich habe in den letzten Wochen gemerkt, dass mich das zunehmend belastet.

00:28:29: Ich spüre, dass ich mich emotional entferne und kühler werde, ein Muster, das ich aus meiner Vergangenheit kenne.

00:28:34: Früher habe ich mich in ähnlichen Situationen plötzlich getrennt, ohne dass es eine bewusste Entscheidung war.

00:28:39: Das möchte ich diesmal auf gar keinen Fall.

00:28:41: Trotzdem merke ich, dass ich anfällig wäre, emotional stark auf jemanden zu reagieren, der mich wirklich berührt.

00:28:47: Auch wenn ich das wieder will, noch zulassen möchte.

00:28:50: Wie kann ich eine Veränderung in die Situation bringen?

00:28:52: Okay, mega spannend finde ich.

00:28:54: Und auch nachvollziehbar.

00:28:55: Leider.

00:28:56: Okay, gucken wir mal auf deinen Mann, Sabrina.

00:28:58: Was ist bei dem gerade los?

00:29:00: Was ist bei dem Phase?

00:29:03: Ich gehe stark davon aus, dass er keinen wirklichen Zugang zu seiner emotionalen Welt hat und gleichzeitig der Zugang, der ihm verbleibt, das ist ihm sehr unangenehm, wenn er von dem Leid oder von den Gefühlen anderer Menschen erfährt.

00:29:18: Sein System kann ich so richtig differenzieren zwischen Mitleid und Mitgefühl.

00:29:24: Was ist der Unterschied?

00:29:25: Mit Gefühl ist, ich fühle, was du fühlst, kann aber das Gefühl bei dir belassen.

00:29:31: Und leide, das ist mit Leid nicht mit, weil sich sofort eine Erinnerung von mir auftut.

00:29:36: Und ich denke, oh Gott, das ist recht.

00:29:38: Das möchte

00:29:38: ich gar nicht erfahren.

00:29:39: Ich habe fünfzehn

00:29:40: Jahre getrennt.

00:29:41: Ich stelle mir gerade vor, wenn ich mich trennen würde von meiner Frau.

00:29:44: Aber ich sag, ich habe Mitgefühl.

00:29:45: Ich habe aber in Wirklichkeit Mitleid.

00:29:47: Also, ah, das wird, denke ich mal, bei ihm aktiviert.

00:29:50: Das kann sein.

00:29:51: Und gleichzeitig.

00:29:53: Hat er dann nicht wirklich einen Umgang damit, mit diesem Gefühl, das ist so schrecklich für ihn, dass er sofort abblockt, das gar nicht an sich ranlässt.

00:30:02: Und was auch noch natürlich sein könnte, dass er sich verantwortlich fühlt.

00:30:06: Dass er irgendwo in der Beziehung mal gelernt hat, ja, es ist wichtig, mit Gefühl zu haben, aber ich fühle mich unglaublich verantwortlich für die Gefühle von meinem Bruder, für das Gefühl von dir.

00:30:16: Weil ich mit der Frau von meinem Bruder fremdgegangen bin.

00:30:19: Vielleicht auch das.

00:30:21: Und das ist ein Muster, was ganz, ganz viele Männer, die parentifiziert von ihren Müttern geworden sind, in ihrer Kindheit haben.

00:30:29: Dass sie sich verantwortlich fühlen für die Gefühle anderer, im Sinne von, meine Frau erzählt mir, dass sie Stress mit einer Freundin hatte und ich fühle mich für die Traurigkeit meiner Freundin verantwortlich.

00:30:42: Bist du ja gar nicht.

00:30:44: Nein, ist man nicht, aber sich davon freizumachen, ist auch ein Prozess.

00:30:48: Ist ein Prozess, aber ein ganz, ganz wichtiger Prozess, weil man sonst nicht wirklich mit den Gefühlen da sein kann, sondern man ist immer so wie in der Pflicht, dass man sagt, ich bearbeite das Thema für dich, irgendwie kriegen wir da eine Klärung ein.

00:30:58: Also, wenn du möchtest, dass es da eine Änderung gibt, braucht dein Mann eigentlich eine emotionale Aufklärung und muss sich darum kümmern.

00:31:07: Das ist sein Part.

00:31:09: Dein Part ist es natürlich dein System zu überprüfen.

00:31:12: Dein System hat wahrscheinlich gelernt, bevor eine Verletzung erfolgt.

00:31:18: Weil du wirst ja eigentlich immer sukzessive zurückgewiesen in deinem, ich möchte eigentlich mehr in den Kontakt treten, ich möchte eigentlich tiefer rein und ich möchte mich emotional gesehen und aufgefangen fühlen.

00:31:27: Wir alle wollen uns gesehen fühlen und aufgefangen und das findet ja mit deinem Mann nicht statt, wenn er nicht wirklich mitgefühlt zeigt, sondern nur so ein bisschen.

00:31:34: das spielt auf einem niedrigeren Level.

00:31:37: Und dann kommst du wie aus der Vergangenheit wieder in die Gefahrenzone.

00:31:42: Ich lasse mich auf jemanden ein, der mir das zeigt für den Moment.

00:31:46: Und ich bekomme da Näh und Tiefe, die ich in meiner Beziehung gerade nicht spüre.

00:31:50: Ey, einhundert Prozent aus meiner Perspektive ist das ein Fall für Paartherapie.

00:31:57: Ja, vor allem, wenn es in der Paardynamik passiert.

00:31:58: Also ich hätte jetzt sogar noch in gewisser Form nachvollziehen können oder ein Verständnis dafür haben können, wenn er sich sozusagen außerhalb der Kernfamilie abgegrenzt hat und bestimmte dinge halt einfach nicht mehr so an sich ran lässt.

00:32:11: das kann man dann vielleicht auch noch mal genauer betrachten aber ich kenne es auch das bestimmte.

00:32:15: Themen oder auch erzählungen von Bekannten die gar nicht mehr so an mich ran lasse aber im inneren Kontext im inneren kreis natürlich absolut emotional offen sein will.

00:32:27: Und ich finde das auch extrem wichtig dass man.

00:32:30: wenn man sich für eine vielleicht auch ein zeitraum oder wenn man sich abspaltet und sagt hey bestimmte gefühle möchte ich mehr zulassen dass es trotzdem im inneren in hafen gibt wo man das zulassen kann.

00:32:39: also wenn ich im außen das vielleicht mal irgendwie weil man gerade eine schlechte fase hat oder bestimmte dinge passiert sind und ich auch die getrennungsgeschichte von mein buddha jetzt gerade nicht mit verarbeiten möchte und da einfach in so ein kühles ja ok ist ja schade gerate dann kann es vielleicht noch mal von gewissen zeitraum ok sein.

00:32:53: aber wenn ich in der partynamik und auch ganz wichtig in der Elterndynamik mit meinen Kindern genauso reagiere, dann ist es da auf jeden Fall notwendig dran zu arbeiten.

00:33:02: Ja,

00:33:03: und das eine, was du beschreibst, ist ja gesunde emotionale Abgrenzung.

00:33:07: Wobei ich dabei jetzt auch, also wo fängt man da an?

00:33:10: Also bei einem Bruder... So

00:33:10: wie du es für dich entscheidest, wenn du sagst, und ja, Bruder ist schon sehr nah, aber wenn du sagst für dich, hey, ich brauche meine Kraft gerade für meine Familie.

00:33:19: Genau.

00:33:19: Das ist deine Entscheidung.

00:33:20: Wenn du sagst, sonst sind meine emotionalen Batterien leer.

00:33:23: Und vielleicht gab es vorher auch gar nicht die innige Beziehung, dass du sagst, ey, das ist was, was ich leben möchte.

00:33:30: Und das ist nämlich auch die Frage, die ich hätte an sie, wie inwieweit.

00:33:33: erwartet sie vielleicht auch zu viel im äußeren Kontext.

00:33:36: Wenn es im Inneren sich genauso zeigt, dann um Gottes Willen.

00:33:38: Zeigt es ja.

00:33:38: Ja, genau.

00:33:39: Aber wenn es sich nur im Äußeren zeigen würde, glaube ich... Dann hätte

00:33:41: sie, glaube ich, gar kein Problem damit.

00:33:43: Genau, aber ich kenne das auch.

00:33:44: Hä, wie kannst du nur so kühl sein?

00:33:46: Wie kannst du da keinen Mitleid oder Mitgefühl haben?

00:33:48: Ich hab's nur in

00:33:48: der Beziehung gehört.

00:33:50: Ich hab's nicht in der Beziehung gehört, aber ich hab... Das Außerhalbjahr.

00:33:53: Es gab Situationen, die nicht in der Kernfamilie passiert sind, wo ich dann gesagt hab, ja, ist schon echt schade, ist traurig.

00:34:00: Aber gleichzeitig fühl ich mich ein bisschen besser, weil es mir nicht so agiert.

00:34:02: Nee, aber, äh, und weiter geht's.

00:34:04: Und meine Frau war da so, wie kannst du nur so kühl sein?

00:34:07: Wie kannst du nur so waschen?

00:34:07: Aber

00:34:07: hat deine Frau denn richtig mitgefühlt?

00:34:10: In dem Moment war sie sehr betroffen von der Situation.

00:34:12: Ich weiß leider nicht, was es war, aber es war, glaub ich, auch eine Trennungssituation.

00:34:16: Ach so,

00:34:16: das war die Trennung, glaub ich, aus der entfernten Nachbarschaft.

00:34:19: Vielleicht,

00:34:19: vielleicht war es aber auch ein Todesfall.

00:34:21: Okay.

00:34:22: Ich habe mich nicht mehr genau und da habe ich mich auch gefragt, hey, hätte ich da, müsste ich da näher dran sein, müsste ich da und habe für mich aber entschieden, nein, muss ich nicht.

00:34:29: Ich muss es, wie du gerade sagst, vielleicht auch weil mein Akku zu der Zeit nicht so voll war oder weil es auch nicht mein inneres Bedürfnis war, Mitleid zu empfinden oder Mitgefühl oder das so nah an mich ran zu lassen.

00:34:40: Aber sobald es in der inneren Familie passiert, ist es, glaube ich, wichtig.

00:34:44: Auch da würde ich aber auch nochmal unterscheiden.

00:34:45: Es gibt natürlich so Momente, wo man Wenn ich mich nur erinnere damals an meine Tochter, die, wo das mit dem Herzklappenfehler war, da habe ich erst mal funktioniert und das erst im Nachgang zugelassen, weil ich im ersten Moment war es wichtig, dass das geklärt wird und ich hatte zumindest das Gefühl, okay, ich muss jetzt hier der Starke sein und hatte dann aber dann, weiß ich nicht, einen Tag später einen emotionalen Ausbruch, den ich dann auch mit meiner Frau teilen konnte.

00:35:08: Es muss nicht, es

00:35:10: muss nicht, es darf auch mal sein, dass man rational auf Dinge reagiert.

00:35:13: Und einem nicht vorgeworfen wird, hey, ich erwarte jetzt eigentlich von dir in dem Moment auch eine emotionale Öffnung und nicht nur nicht versetzt oder später.

00:35:20: Ja.

00:35:21: Aber ich glaube, das, was Sie da beschreibt, ist eine generelle Verschlossenheit aus vielleicht einer Nichtfähigkeit oder so dem Gefühl von überwältigt zu sein.

00:35:31: Darum habe ich mich vor langer Zeit verschlossen.

00:35:34: Manchmal sind das auch eigentlich sehr sensible Menschen und feinfühlige Menschen.

00:35:38: Das darf man auch nicht vergessen.

00:35:39: Ja,

00:35:39: das habe ich auch direkt gleich am Anfang gedacht.

00:35:41: Vielleicht ist auch jemand, der lernen musste, ich kann Sachen nicht an mich ranlassen, weil die mich so sehr mitnehmen, aber das hast du gleich gut verargumentiert mit der Mitleidsebene.

00:35:49: Also diese Person müssten dann eigentlich lernen, hey, was ist Mitleid und was ist Mitgefühl?

00:35:55: Also emotionale Aufklärung.

00:35:56: Ja,

00:35:56: weil jemand, der sich zum Selbstschutz vor seinen eigenen Emotionen ab... weil er Angst hat, die fressen mich auf.

00:36:03: Der hat nie so richtig gelernt.

00:36:05: Ich muss nicht Mitleid mit allem, mit jeglichem Weltschmerz empfinden, aber ich kann mitfühlen, wenn ich irgendwo sehe, dass Kinder verhungern.

00:36:12: Was ich so spannend finde daran ist, dass wir uns häufig Partner suchen.

00:36:17: Nicht nur, weil wir sie optisch attraktiv finden, weil wir sie lustig finden, weil wir Abenteuer mit ihnen erleben und weil sie uns im Kennen lernen ein angenehmes Gefühl bereiten, sondern weil wir ... auf eine ganz verquere Weise mit der Geschichte verbunden sind und manchmal etwas erlebt haben, was uns wie Zahnräder einander greifen lässt, aber ganz häufig auf einer Trigger-Ebene, dass du es schon vielleicht häufiger erlebt hast, Sabrina, dass sich Männer emotional dir nicht so wirklich zuwenden und du nicht die Offenheiten und nicht die Aufmerksamkeit bekommst, die du möchtest und gleichzeitig dir ein Partner gesucht hast.

00:36:56: der genau dieses Muster in sich trägt.

00:36:58: und jetzt kommen wir wieder dazu, dass wir uns indirekt jemanden suchen, den wir eigentlich schon kennen.

00:37:02: Ja.

00:37:03: Und welche Chance liegt da drin?

00:37:07: Genau das auch mit jemandem aufzulösen in der Provokation deines Themas, weil es ja dann auch hoch kommt, zu sagen, hey, lass uns mal zusammen das Thema bearbeiten, dass dein Mann das für sich besser greifen kann.

00:37:19: Und ich würde auch sagen, wenn er es gegriffen hat und besser mitfühlen kann, wirkliche Mitgefühl sein kann, wird er sich lebendiger fühlen und vielleicht fühlt er sich auch einsam, weil das ist ein Hauptgrund für Einsamkeit, dass wir eigentlich nicht richtig ins Mitgefühl gehen können.

00:37:34: Auch nicht mit uns selber, weil das würde auch bei sich selber so anwenden.

00:37:38: Und gleichzeitig hast du die Chance mal die Beziehung mit ihm... auf einer tieferen Ebene zu erleben.

00:37:44: Ich fände es total spannend.

00:37:46: Und

00:37:46: es hört sich auch nicht so an, als ob es nicht möglich wäre, an der Beziehung zu arbeiten, weil die Mail hört sich schon so ein bisschen abgegessen an.

00:37:53: Gerade auch, weil du beschreibst, dass du dich immer mehr distanzierst und gar nicht mehr so involvierst in die Beziehung und einen Abstand sich gerade auftut.

00:38:01: Ich glaube, das ist der entscheidende Zeitpunkt, jetzt nochmal rein zu gehen und zu gucken.

00:38:05: Was können wir gemeinsam auch dafür tun, dass die Beziehung vielleicht eine Chance hat, weiterzugehen?

00:38:09: Weil das hört sich nach, wenn es so weitergeht nach einer Trennung an, die ja bevorsteht.

00:38:13: Also vielleicht von deiner Seite aus, dass du sagst, ich krieg ja emotional nicht das, was ich brauche.

00:38:18: Und mein Mann scheint nicht in der Lage zu sein.

00:38:20: Es gibt dann so eine Schuldverschiebung.

00:38:22: Der andere kriegt es nicht hin.

00:38:24: Das hat ja eine Dringlichkeit.

00:38:25: Genau.

00:38:25: Und jetzt zu gucken, hey, was ist mir wichtig?

00:38:29: Welche Bedürfnisse habe ich in der Beziehung?

00:38:31: Und diesmal geht's komischerweise nicht um Sex.

00:38:33: Und wie kriege ich die mit meinem Partner?

00:38:35: aufgedröselt, dass wir vielleicht gemeinsam durch dieses Tal der emotionalen Verlassenheit, so würde es ja fast auch nennen, wahrscheinlich sogar auf beiden Seiten durchgehen kann.

00:38:44: Wahrscheinlich induziert durch Erfahrung aus der Vergangenheit und bei dir ja auch, dass du sagst, wenn das weiter so geht, muss ich mich zurückziehen aus Selbstschutz und er hat sich vorher schon zurückgezogen, wahrscheinlich auch aus Selbstschutz.

00:38:56: Ja und wir haben ja jetzt nur ihre Beschreibung, was natürlich auch sein kann, dass Ihr Bedürfnis weithaus höher angesetzt ist dann ist es trotzdem ihr Bedürfnis als das was vielleicht erwartbar ist.

00:39:06: also vielleicht ist ja

00:39:07: was ist denn erwartbar?

00:39:08: was und die Norm die die.

00:39:09: genau das können wir nicht definieren aber das können die für sich als Pärchen oder als paar definieren und vielleicht wird er das ganz anders wahrnehmen und sagen hey ich.

00:39:16: Ich bin gar nicht so emotional kühl, wie du das beschreibst.

00:39:19: Ich hab nur meine eigene Art, das zu zeigen.

00:39:22: I don't know, wissen wir nicht.

00:39:23: Wir kennen ja jetzt nur ihre Beschreibung.

00:39:25: Und vielleicht gibt's dann da auch die Chance noch mal zu erkennen, ah, okay, ich verstehe, wenn du sagst, oh, das ist ja schon traurig, dann ist bei dir schon sehr viel passiert.

00:39:33: vielleicht nicht im äußeren erkennbar aber im inneren nimmst du das mehr mit.

00:39:37: das wissen wir nicht.

00:39:38: das kann natürlich.

00:39:38: jeder hat seine eigene art Emotionen zu zeigen.

00:39:40: ich finde sie mich auch extrem schwierig so diesen vielleicht.

00:39:43: ich habe den vorwürfen gehört aber wenn so ein vorwürf vom raum steht hey warum weinst du denn nicht?

00:39:47: das ist doch hier gerade eine super traur.

00:39:49: hier

00:39:49: noch nie gemacht.

00:39:49: den vorwürfen ihr kannst ja ganz gut weinen

00:39:53: genau und nur weil einer nicht weint heißt es nicht dass ja die emotion trauer in dem moment vielleicht genauso war oder auf seine art genauso wahrnehmen kann

00:40:01: und das hat auch seine berechtigung.

00:40:02: und

00:40:03: genauso umgekehrt.

00:40:03: wenn jemand sofort weint kriegt vielleicht auch jemanden mal zu hören einfach um holzeln schon wieder ja und es ist genauso verwerflich jemanden vorzuwerfen nur weil die situation vielleicht vermeintlich nicht so schlimm sei trotzdem dann mit sich selbst zu regulieren.

00:40:15: mit drehen ist genauso berechtigt wie jemand der vielleicht nicht sofort mit drehen reagiert und da eine abgleich zu kreieren.

00:40:22: jeder hat seine eigene art.

00:40:23: durch emotionelle Täler zu gehen, ist auch berechtigt und heißt nicht, dass man sich emotional nicht dem Partner zugewandt fühlt.

00:40:30: Aber da habt ihr auf jeden Fall eine Aufgabe.

00:40:32: Ja, und eine spannende Aufgabe.

00:40:35: Viel Spaß beim Bearbeiten, Sabrina, und viel Kraft vor allem.

00:40:38: Und vielleicht braucht es auch von hier aus ein ehrliches Gespräch.

00:40:41: Und was ich dir noch mitgeben kann, wenn es darum geht mit Männern, die ein Problem haben, mit ihren Gefühlen zu sprechen, nicht unbedingt einem Tisch das zu machen, nicht nach einer Strahlsituation, sondern eher in so einer nebeneinander Interaktion.

00:40:55: Vielleicht macht ihr einen Waldspaziergang, wo das Nervensystem eben bisschen reguliert ist, wo ihr wirklich für euch seid, wo ihr euch nicht die ganze Zeit anstahnen müsst.

00:41:05: Und wenn es geht, ohne Vorwürfe, sondern eher aus dem Wunsch heraus und eher aus dem Gefühl, wie du dich fühlst und gerne aber auch gleichzeitig, dass es für dich eine Dringlichkeit hat.

00:41:17: Und... Es ist eine Chance für euch beide.

00:41:21: Selbst wenn ihr nicht danach zusammenbleibt, habt ihr das Thema ein Stück weit bearbeitet.

00:41:26: In diesem Sinne.

00:41:28: Bis dahin.

00:41:28: Wir wünschen euch was.

00:41:31: Das war Beste Freundinnen.

00:41:33: Eine Produktion von Auf die Ohren.

00:41:37: Damit ist die Show beendet.

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